Als Content-Management wird der Prozess der Verwaltung digitaler Inhalte wie Text-, Bild-, Grafik-, Video-, und Ton-Dokumente bezeichnet. Ein Content-Management-System (CMS), auf Deutsch etwa: Inhaltsverwaltungssystem, wird eine Software genannt, die für die Verwaltung der Inhalte einer Website zuständig ist. Mit diesem Werkzeug können auch Mitarbeiter ohne HTML-Kenntnisse Web-Dokumente erstellen, bearbeiten und veröffentlichen.
Ein CMS ist ein Softwaretool, das zur Erstellung strukturierter Webseiten sowie zur kollaborativen Bearbeitung und Pflege von Web Content verwendet wird. Ein WCMS verwaltet Webseiten, die über eine Navigationsstruktur oder einen Pfad miteinander verbunden sind. Die Verfahren zur Content-Änderung können manuelle Arbeitsschritte oder eine automatisierte Kaskade sein. Content Management Systeme werden häufig bei Shop-Lösungen, Blogs oder Nachrichtenseiten verwendet.
Wesentliche Merkmale
CM-Systeme werden zur Organisation und Speicherung von Daten eingesetzt. Die Funktionen der einzelnen CMS sind sehr unterschiedlich. Einige Systeme bieten nur ein Handvoll Funktionen, während andere mit sehr komplexen und leistungsstarken Lösungen aufwarten können. Die meisten CMS bieten Web-basiertes Publishing, Versionskontrolle, Indexierung und Suchmöglichkeiten. Einige Systeme unterstützen die Trennung von Layout und Inhalt. Ein CMS kann als zentrale Ablage zum Beispiel für Dokumente, Fotos, Filme, Telefonnummern oder wissenschaftlichen Daten dienen. Eine integrierte Versionsverwaltung sorgt dafür, dass bestimmte Versionen im Fehlerfall wiederhergestellt werden könne. Grundsätzlich werden bei einem CMS zwei Elemente unterschieden:
➜ Frontend: Über diese Schnittstelle werden Benutzer inhaltlich eingebunden und können je nach Berechtigung Content, Kommentare oder Eintragungen in Gästebücher hinterlassen.
➜ Backend: Geschützter Bereich für die Administration des CMS.
Durch die Struktur der Zugangsberechtigungen lassen sich mit einem CMS komplexe Arbeits- oder Interessensgruppen abbilden. Besonders die Webseiten der sozialen Medien leben von der Beteiligung der Benutzer. Zur Verbesserung der Funktionalität eines CMS werden häufig Erweiterungen (Werkzeuge) eingesetzt. Ein komplexes CMS wird häufig auchWebanwendung genannt.
Statische und dynamische Systeme
Bei CMS wird häufig zwischen einem dynamische System, einen statischen System und einen Hybridsystem unterschieden. Statische Systeme erzeugen die Webseiten aus Inhalten von im Dateisystem abgelegten Dateien oder einer Datenbank. Wegen der oft sehr kurzen Aktualisierungszeiten werden rein statische Systeme nur selten eingesetzt. Bei dynamischen Systemen werden die angeforderten Dokumente bei jedem Aufruf neu aufgebaut und sind deshalb immer aktuell. Jeder Neuaufbau erhöht jedoch die Serverlast, weshalb häufig Cache-Lösungen eingesetzt werden. Bei Inhalten, die sich nicht ständig ändern, lassen sich oft Hybridsysteme mit statischen und dynamischen Inhalten verwenden.
Content-Management-Systeme sind plattformunabhängig
CMS sind in Skriptsprachen wie PHP, Perl, Ruby oder Python etc, geschrieben und deshalb plattformunabhängig, weil diese Sprachen von den gängigsten Webservern wie beispielsweise Apache, IIS oder nginx unterstützt werden. Bei ASP.NET ist zusätzlich das .NET-Framework oder die Laufzeitumgebung mono erforderlich. CMS verknüpfen die gespeicherten Inhalte mit Formatvorlagen, die vom Webserver im Browserfenster des Benutzers ausgegeben werden.
TYPO3, Drupal, Joomla & Co.
Beim Einsatz von Content Management Systemen spielen Open-Source-Lösungen eine große Rolle. Bei diesen Systemen fällt keine Lizenzgebühr an, was die Software wirtschaftlich sehr attraktiv macht. Außerdem ist für jeden Anwender der Zugriff auf den Quellcode möglich. Auch entwicklungstechnisch sind diese Programme auf dem neusten Stand und werden von einer engagierten Open-Source-Community gepflegt. Zu den besten Open-Source-Lösungen gehören:
- Joomla - 15 Millionen Downloads
- WordPress – 9 Millionen Downloads
- TYPO3 – 6 Millionen Downloads
- Drupal – 1,4 Millionen Downloads
Für die Verwaltung und Konfiguration werden ebenfalls freie Skriptsprachen wie Java, PHP, Perl oder Python sowiefreie Datenbanken wie zum Beispiel MySQL, PostgreSQL, Microsoft SQL Server oder MaxDB eingesetzt.