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Was sind Server?
Ein Server ermöglicht ganz allgemein den Zugriff auf Daten in einem Netzwerk. Dafür könnte prinzipiell jeder herkömmliche PC auch genutzt werden, Server sind dabei aber für ihre Aufgabe in technischer Hinsicht aber besonders optimiert:
- Möglichkeiten zur grafischen Darstellung sind nur rudimentär vorhanden
- Prozessoren besitzen hohe Rechenleistung
- besonders robuste HDDs und SSDs
- vergleichsweise geringer Stromverbrauch
- Überwachung relevanter Systemkomponenten
Die Daten werden zudem durch ein sogenanntes RAID-System geschützt. Dabei werden je nach RAID mehrere Festplatten parallel betrieben, um einem Verlust bei einem plötzlichen Festplatten-Defekt vorzubeugen. Außerdem kann der Datenzugriff so wesentlich schneller erfolgen. Das Thema "Redundanz", also eine Mehrfachversorgung zum Schutz von Ausfällen, betrifft häufig auch die Stromversorgung. Dadurch wird sichergestellt, dass auch ein Defekt eines Netzteils nicht für einen Ausfall sorgt.
Der Serverbereich lässt sich noch in verschiedenen Dimensionen unterteilen. So werden Dedicated Server und virtuelle Server, sogenannte vServer, angeboten. Bei Ersteren handelt es sich tatsächlich physisch um eigene Server, die nur von einem Kunden genutzt werden. Virtuelle Server hingegen lassen sich administrativ wie ein einzelner Server verwalten. Tatsächlich geschieht diese Unterteilung aber nur durch die Software. Technisch gesehen handelt es sich um einen Server, der in mehrere virtuelle Server aufgeteilt ist. Für den Nutzer bedeutet dies, dass auch RAM und CPU-Leistung mit anderen Kunden geteilt werden müssen. Um Performance-Einbrüche zu verhindern, wird zwar eine gewisse Leistung in der Regel zugesichert; zu Schwankungen kann es dennoch kommen. Dafür sind virtuelle Server erheblich kostengünstiger.
Eine weitere Möglichkeit, das Serverangebot zu segmentieren, besteht in der Administration. Sogenannte Root-Server werden vom Kunden selbst verwaltet, der Hoster stellt lediglich die Hardware. Das bedeutet, dass die Software selbst aufgespielt wird und auch Updates und Einstellungen in Eigenregie vorgenommen werden müssen. Der Vorteil liegt in der größeren Freiheit, naturgemäß können auch mehrere Linux-Distributionen oder Windows als Betriebssystem ausgewählt werden. Bei einem Managed Server werden jene Aufgaben vom Hoster selbst übernommen. Vor allem für technisch wenig versierte Nutzer ist das zumeist die bessere Wahl. Der zusätzliche Administrationsaufwand ist aber nicht kostenlos; vom Hoster verwaltete Server sind spürbar teurer.
In den letzten Jahren hat noch ein ganz anderer Server-Bereich an Bedeutung gewonnen: Die Cloud-Server. Im Unterscheid zu den üblichen Server-Anwendungen geht es dabei nicht darum, eine Website zu hosten. Vielmehr sollen Daten an zentraler Stelle abgespeichert werden, sodass ein Zugriff unabhängig vom Standort möglich ist. Das hat - neben dem Aspekt der Datensicherung - viele Vorteile: Dokumente und Bilder können geteilt werden, Wichtiges steht auch auf dem Smartphone zur Verfügung - selbst dann, wenn der interne Speicher des Gerätes nur sehr gering ausfällt.
Für wen sind Server geeignet?
Um eine Website zu hosten reicht prinzipiell einfacher Webspace aus, und auch für den Cloud-Bereich gibt es viele Anbieter, bei denen einfach nur Speicherplatz gebucht werden kann. Die Vorteile eines eigenen Servers nützen vor allem anspruchsvollen Anwendern:
- höhere Flexibilität
- bessere Performance
- Datensicherheit gewährleistet
Während das Thema Flexibilität vor allem die administrativen Aspekte betrifft, bietet die höhere Leistung klare Vorteile für den Endkunden. Beim Shared Hosting ist die Rechenleistung zumeist unklar; erhöhte Zugriffe durch andere Kunden des Hosters auf demselben Server können Einbrüche in der Geschwindigkeit auslösen. Die Datensicherheit ist vor allem in der Cloud nicht immer gewährleistet: Einige Anbieter sichern die Daten im Ausland - deutscher Datenschutz greift also nicht. Der eigene Cloud-Server steht in der Regel in einem heimischen Rechenzentrum. Die Frage, für wen der eigene Server empfehlenswert ist, lässt sich also leicht beantworten: Anspruchsvolle und gewerbliche Nutzer greifen bevorzugt auf diese Lösung zurück.
Beim Vergleich sollte sich die Aufmerksamkeit auf folgende Kriterien richten:
- Speicherplatz
- Zugesicherter Arbeitsspeicher (RAM)
- Genutzte Prozessoren
- Vertragslaufzeit
- Anpassbarkeit / Skalierbarkeit
- Serverstandort
- Service
Bei Speicherplatz ist nicht nur die Größe als solches entscheidend, sondern auch die Art der verwendeten Datenträger. Konventionelle Festplatten (HDD) sind preiswerter, SSDs dafür performanter. Auch das RAID-System ist nicht ohne Bedeutung: Ein Hardware-RAID schraubt die Geschwindigkeit ebenfalls hoch. Die CPUs und der RAM dienen gleichsam der Geschwindigkeit. Um abzuschätzen, welches Leistungspaket benötigt wird, ist es wichtig zu wissen, wie viele Nutzer auf die Website zugreifen und wie viel Speicherplatz die Inhalte in Anspruch nehmen. Sind keine Erfahrungswerte vorhanden, gibt der Hoster zumeist eine Abschätzung.
Stellt sich der Erfolg einer Website ein, sollte es auch möglich sein, den Speicherplatz zu erhöhen. Einige Hoster ermöglichen hier tatsächlich eine individuelle Anpassbarkeit, indem weitere Festplatten einfach nachgerüstet werden können. Auch die Vertragslaufzeiten unterscheiden sich; anstelle von üblichen 12 Monaten werden auch Verträge ohne Mindestvertragslaufzeit angeboten. Der Standort des Servers betrifft auch hier vor allem Aspekte zum Thema Datenschutz und -Sicherheit. Rechenzentren, die nicht innerhalb Deutschlands oder zumindest der EU liegen, unterliegen auch nicht europäischem Recht. Auch der Service verschlechtert sich häufig, weil die Support-Mitarbeiter nicht direkt vor Ort sind. Das Thema Support ist ohnehin ein sensibles: Beinahe alle Hoster sichern schnelle Hilfe zu. Kundenerfahrungen zeigen aber, dass die Unterschiede in Hinblick auf Qualität und Geschwindigkeit erheblich sind. Ist die Website für einige Tage down, kann dies beispielsweise für einen Online-Shop erhebliche Kosten durch wegfallenden Umsatz verursachen.